Dampflok 35 1019-5

nicht betriebsfähig         


Eigentümer WFL Wedler & Franz Logistik GmbH & Co.KG

Informationen:

Eigentümer: Eigentümer WFL Wedler & Franz Logistik GmbH & Co.KG
Zustand: rollfähig, ohne Fristen
Bemerkungen:  

Am Abend des 18. August 2017 kehrte der Heizhausexpress mit der Dampflok 35 1019-5,  von einer Sonderfahrt zurück. Der Zug fuhr, anders als geplant zusätzlich vom Museumsbahnsteig noch weiter bis zum Auto-Parkplatz für die Besucher des 26. Heizhausfestes.  Das Gleis endet dort als Stumpfgleis an einem kurzen Bahnsteig. Auf Grund glatter Schienen und schlechter Sicht (es ging zu der Zeit ein schweres Gewitter mit Starkregen nieder) brachte der Lokführer die Maschine mit dem Zug nicht rechtzeitig zum Stehen und rutschte über das Schienenende hinaus. Vier Achsen landen im "Dreck", die letzte Achse und der Tender der Lok blieben auf dem Gleis stehen.

Am 01.07.20 und 02.07.20 wurde die in Chemnitz verunfallte 35 1019 mit 232 283 und 232 601 der WFL nach Nossen überführt.

Fahrzeugdaten:

Hersteller: LKM Babelsberg Typ/Gattung: 13.10 / P35.18
Fabriknummer: 123019 Bauart: 1'C1'h2
Baujahr: 1959 Spurweite: 1435 mm
Vmax: 110 km/h // Tv 50 km/h   Gewicht: 138 t

Geschichte:

22.07.1958   
Auslieferung an DR - als 23 1019 - Endabnahme 23.07.1958
26.07.1958 Bw Wittenberge
26.09.1958 Bw Schwerin
22.01.1962 Bw Rostock
19.12.1962 Bw Schwerin
01.06.1970 Umzeichnung in 35 1019-5
02.07.1970 Bw Rostock
27.05.1971 Bw Elsterwerda
27.09.1974 Bw Hoyerswerda
xx.04.1975 Abstellung
24.03.1977 z-Stellung
xx.03.1977 an DMV - Deutscher Modelleisenbahn-Verband der DDR, Arbeitsgemeinschaft 2/16 Hoyerswerda, Hoyerswerda
xx.xx.1977 Aufstellung als Denkmal vor Bahnbetriebswerk, Hoyerswerda
xx.xx.1990 Eigentum Modellbahnclub Hoyerswerda e. V., Hoyerswerda
01.03.1998 Eigentum LDC - Lausitzer Dampflok Club Cottbus e. V., Teichland-Neuendorf
18.08.2017 Entgleisung zum Heizhausfest in Chemnitz Hilbersdorf mit einem Sonderzug
19.08.2017 Abstellung der Unfalllok  beim SEM in Chemnitz Hilbersdorf
01.07.2020 Verkauf an WFL
03.07.2020 Unterstellung im Bw Nossen

Die Baureihe 23.10 war eine Weiterentwicklung der 1941 kriegsbedingt in nur zwei Exemplaren gebauten Einheitsdampflokomotive der Baureihe 23. Für die NeubauLokomotiven der Br 23.10 wurden allerdings nur die Abmessungen des Trieb- und Laufwerkes übernommen. Die Lokomotiven erhielten einen Mischvorwärmer der Bauart IfS/DR und Kessel mit Verbrennungskammern, und das Führerhaus wurde großzügiger gestaltet. Ab der Betriebsnummer 23 1003 wurde auf den Speisedom verzichtet. Die insgesamt 113 seit 1955 in Dienst genommenen Exemplare, welche auch im leichten bis mittelschweren Schnellzugdienst zum Einsatz kamen, wurden mit den Betriebsnummern 23 1001–1113 versehen. Mit der Einführung der EDV-gerechten Nummerierung zum 1. Januar 1970 erhielten die Lokomotiven die neuen Betriebsnummern 35 1001–1113. Die letzten Loks wurden im Mai 1977 in Nossen ausgemustert.

Im Gegensatz zu den Vorbildlokomotiven der DR-Baureihe 23 war Basis der Baureihe 23.10 ein geschweißter Blechrahmen mit Ober- und Untergurt und 25 mm Wangenstärke. Der Kessel einschließlich der Feuerbüchse wurde ebenfalls als stählerne Schweißkonstruktion ausgeführt, die Rohrlänge betrug 4200 mm. Für die Kesselspeisung wurden eine saugende Dampfstrahlpumpe und eine Verbund-Mischpumpe VMP 15-20 Bauart BBW (250 l/min) verbaut. Die vordere Laufachse (mit ± 115 mm Seitenspiel) und die erste Kuppelachse (mit ± 10 mm Seitenspiel) wurden als Krauss-Helmholtz-Lenkgestell durchgebildet, die Schleppachse als Bisselgestell mit ± 55 mm seitlichem Spiel. Das Fahrwerk ist als Vier-Punkt-Abstützung konzipiert. Der Antrieb der Dampfmaschine erfolgte auf die zweite Kuppelachse, die Serienlok wurden mit Trofimoff-Schiebern ausgerüstet.

Mit der DR-Baureihe 50.40 hatte die 23.10 viele Gleichteile, so Kessel, Rauchkammer, Führerhaus oder Tender.

Die Loks konnten einen Zug von 365 t in der Ebene mit 110 km/h und auf 10 Promille Steigung noch 335 t mit 60 km/h oder 565 t mit 40 km/h befördern.

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