Diesellok 234 304-4
Großdiesellok 234 304-4
Leihgabe DB Stiftung gGmbH DB Museum Nürnberg
Informationen:
Eigentümer: | DB Stiftung gGmbH DB Museum Nürnberg |
Zustand: | rollfähig, ohne Fristen |
Bemerkungen: |
Sie ist die einzige Lok der BR 234 in dieser Lackierung und steht uns als Leihgabe von DB Museum zur Verfügung |
Fahrzeugdaten:
Hersteller: | Lugansk | Motor: | Kolomna 5D49/16 3000PS |
Fabriknummer: |
0517 | Bauart | Co´Co´ |
Baujahr: | 1975 / 1994 | Spurweite: | 1435 mm |
Vmax: | 140 km/h | Gewicht: | 124 t |
Geschichte:
xx.xx.1975 | Auslieferung an DR - Deutsche Reichsbahn 132 304-7 |
14.01.1976 | Abnahme - erstes Bw Hoyerswerda |
01.01.1992 | Umzeichnung in 232 304-6 |
01.01.1994 | DB AG - Deutsche Bahn AG, GB Traktion 232 304-6 |
xx.xx.199x | Umbau durch DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH, Werk Cottbus bis 10/1994 |
21.10.1994 | Umzeichnung in 234 304-4 |
01.01.1998 | DB AG - Deutsche Bahn AG, GB Nahverkehr 234 304-4 |
01.07.1999 | DB Regio AG 234 304-4, letztes Bw Görlitz |
03.04.2002 | z-Stellung |
30.04.2002 | Ausmusterung |
xx.xx.2002 | an DB Museum, Nürnberg 234 304-4 |
22.07.202 | Leihgabe an Interessengemeinschaft Dampflok Nossen e. V. |
Mit der Baureihengruppe V300 importiert die Deutschen Reichsbahn zwischen 1970 und 1982 insgesamt 873 Stück diesel-elektrische Lokomotiven aus der damaligen Sowjetunion für den Personen- und Güterverkehr. Da die Lokomotivfabrik Woroschilowgrad mit dem deutschen Zugheizungssystem von 1000 Volt bei 16 2/3 Hertz, welches aus Kompatibilitätsgründen mit dem vorhandenen Fahrzeugbestand und den Sicherungsanlagen erforderlich war, keine Erfahrungenhatte, wurden die Lokomotiven vorerst ohne Zugheizung ausgeliefert und waren 140 km/h schnell. Somit waren sie für Reisezüge nur im Sommer einsetzbar, oder es musste ein Heizkesselwagen mitgeführt werden. Der generelle Zustand der Strecken ließ eine Geschwindigkeitserhöhung in den 1970er Jahren ohnehin nicht zu. Die DDR stoppte daher den Import der Baureihe 130 nach 80 Exemplaren, ließ das Übersetzungsverhältnis der Fahrmotoren ändern und reihte ab 1973 die folgenden Lokomotiven mit 100 km/h Höchstgeschwindigkeit und dynamischer Bremse als Baureihe 131 ein. Erst ab 1973 wurden 709 Lokomotiven der Baureihe 132 mit Zugheizung und einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h geliefert. Nach der Wende benötigte mann dringend leistungsstärkere und schnellere Dieselloks für Geschwindigkeiten von 140 km/h mit entsprechend hoher Zugleistung für den IR- und IC-Dienst. Um Lokomotiven für Geschwindigkeiten von 140 km/h zu gewinnen, wurden die Drehgestelle der ausgemusterten 230er zurückgewonnen und damit 64 Exemplare der 232 zur neuen Baureihe 234 (mit 140 km/h Höchstgeschwindigkeit) umgebaut. Die 234 304 ist ein Einzelgänger. Sie wurde 1995 im damals üblichen Nahverkehrsschema mintgrün-lichtgrau lackiert. Nach ihrer Ausmusterung im Jahr 2002 kam sie in den Bestand des DB-Museums und fand bei der IG Dampflok Nossen ihre neue Heimat.